Futterumstellung bei Katzen

Viele Katzenhalter kenne das: man möchte der Katze neues Futter anbieten und sie rührt es nicht an. Besonders bei notwendigen Futterumstellungen, zum Beispiel weil das gewohnte Futter nicht mehr hergestellt wird, oder im Krankheitsfall ist das besonders kritisch zu betraten und kann den "Dosenöffner" auch schon mal zur Verzweiflung bringen. Deswegen ist es von Vorteil, die Katzen zum einen abwechslungsreich zu füttern – unter der Vorraussetzung, dass es sich um gleichwertiges Futter handelt! - und zum anderen zwischendurch auch neues anzubieten.

Gründe für eine Futterumstellung

Es gibt viele verschiedene Gründe, die eine Futterumstellung notwendig machen beziehungsweise mit sich bringen:

  • Krankheiten, die eine besondere Diät erfordern
  • Futtermittelunverträglichkeiten
  • Halterwechsel, Katze bekam im Tierschutz oder beim vorherigen Halter anderes Futter
  • bisheriges Futter wird nicht mehr hergestellt
  • Umstellung auf höherwertiges Futter
  • Umstellung von Trocken- auf Nassfutter
  • Umstellung von Fertigfutter auf BARFen
  • Geldmangel, Umstellung auf minderwertigeres Futter

 

Herausforderung nicht nur für das Verdauungssystem

Eine Futterumstellung kann – muss aber nicht – zu einer Herausforderung für das Verdauungssystem Ihrer Katze werden. Das ist völlig normal, auch die meisten Menschen reagieren mit Verdauungsbeschwerden auf eine Ernährungsumstellung. Nahrung welche andere Ansprüche an die Verdauungsorgane stellt, weil sie zum Beispiel höherwertiger ist, kann erstmal zu einer körperlichen Reaktion führen. Das könnten im ersten Moment beispielsweise Blähungen oder auch Durchfall sein, der Körper und insbesondere der Darm benötigen einfach Zeit für die Umstellung.
Neben den möglichen körperlichen Reaktionen, ist die zweite Herausforderung die mehr oder minder ausgeprägte Neophobie der Katze gegenüber dem unbekannten Futter. Der Begriff Neophobie stammt aus dem Griechischen, bedeutet etwa "die Angst vor Neuem" und wird häufig zum Zusammenhang mit dem Essverhalten bei Tieren oder Menschen (besonders Kindern) verwendet. Bei Katzen bedeutet dies, dass sie nur selten Futter fressen, was sie nicht in ihrer Kittenzeit schon kennengelernt haben.
Aus beiden Gründen ist es ratsam, eine schrittweise Futterumstellung vorzunehmen.

Schrittweise Futterumstellung

  1. Machen Sie Ihre Katze mit dem Geruch des neuen Futters bekannt. Katzen prüfen alles was sie fressen wollen, vorher mit ihrer Nase. Wenn Sie als ihr vertrauter Mensch Ihrer Katze das neue Futter nur zum Schnuppern hinhalten und ihr dabei vermitteln, dass Sie da was ganz tolles haben, wird Ihre Katze auf jeden Fall neugierig sein.
  2. Mischen Sie nur einen kleinen Teil des neuen Futters unter das bekannte. Die Größe des unterzumischenden Anteils vom neuen Futter hängt vom Grad der Verweigerung und vom Unterschied im Vergleich zur gewohnten Nahrung ab.
  3. Verändern Sie in den nächsten Tagen oder Wochen das Mischungsverhältnis altes/neues Futter bis Ihre Katze das neue Futter akzeptiert und verträgt. Wie schnell Sie hierbei vorgehen können, hängt individuell von Ihrer Katze ab.

Noch ein paar Tipps:
Sie können das Futter mit warmen Wasser vermengen, dann riecht das Futter etwas intensiver und wird oftmals attraktiver für Katzen.
Viele Katzenhalter können ihre Samtpfoten vom neuen Futter überzeugen, indem sie Lieblingsleckerli übers Futter streuen um dessen Attraktivität zu erhöhen.

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